Seit alters her ist der Himmelfahrtstag ein Ausflugstag für die ganze Familie gewesen. Nach dem langen Winter zog es Alt und Jung ins Freie, um die ersten wärmenden Sonnenstrahlen zu ”tanken”.
In Ostfriesland hat der Tag als Familientag nach wie vor seine Bedeutung und im Lütetsburger Park und auf Gut Stikelkamp werden plattdeutsche Gottesdienste im Freien abgehalten.
Besonders in Aurich und Umgebung hat sich der Brauch des Brautpfadlegens erhalten. Aus Moos wird dabei ein Rechteck geformt und dessen Fläche mit weißem Sand ausgestreut. Darauf werden dann aus Blumen und Gräsern verschiedene Motive dargestellt.
Das Brautpfadlegen geht auf eine alte ostfriesische Sage zurück, nach der ein Junker als Bräutigam einer Cirksenatochter am Himmelfahrtstag kurz vor der Hochzeit von einem Nebenbuhler getötet wurde. Die verzweifelte Braut brach weinend an der Bahre zusammen und starb vor Leid. Am geplanten Hochzeitstag wurden beide auf dem von Kindern für die Hochzeit mit Blumen geschmücktem Weg zu Grabe getragen.
Traditionell ist die Darstellung von Kreuz, Herz und Anker als Symbol für Glaube, Liebe und Hoffnung, aber neuerdings werden auch andere Formen ausgelegt.
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