Ohne das von 1907 bis 1909 erstellte Torfkraftwerk der NWK (Nordwestdeutsche Kraftwerke AG, Hamburg) wäre Wiesmoor in seiner heutigen Form sicher nicht vorhanden. Anfangs rekrutierten sich die für die Torfgewinnung notwendigen Arbeitskräfte aus den umliegenden Dörfern. Auf den bereits abgetorften, kraftwerksnahen Flächen entstanden 1909 bis 1914 die ersten Werkshäuser für die Bediensteten des Werks. Der Ort wuchs ständig.
Im Jahre 1929 wurde südlich des Kraftwerkes entlang des Nordgeorgsfehnkanals eine neue Torfarbeitersiedlung mit 10 Bummert-Häusern erbaut. Diese Siedlung erhielt den Namen Rammsfehn (nach Dr. Ramm aus dem preußischen Landwirtschaftsministerium, der sich als Initiator und Förderer des Wiesmoorer Kraftwerks sehr verdient gemacht hatte) und wurde bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges nach Norden hin um mehrere Häuser erweitert.
Der Bummert ist eine alte ostfriesische Hausform, ein Doppelhaus, bei welchem die Vorderenden zweier "Landhäuser" im Giebel zusammengebaut sind.
Rammsfehn erlangte am Freitag, den 13. Januar 1989, bundesweites Medieninteresse, weil über der Ortschaft ein britischer Tornado mit einem Alpha Jet der Bundesluftwaffe kollidierte, wobei die beiden britischen Flugzeugführer zu Tode kamen und der Pilot des Alpha Jets nicht lebensgefährlich verletzt worden sei. Wie durch ein Wunder stürzten die Trümmer beider Flugzeuge nicht auf bebautes Gebiet und es wurden keine unbeteiligten Bewohner des Ortes in Mitleidenschaft gezogen. Besonders dankbar war die Bevölkerung, dass die in unmittelbarer Nähe des Absturzortes eines der Flugzeuge gelegene Grundschule bei stattfindendem Unterricht unbeschadet blieb..
|